Peter fand nach 3 Monaten Straβenleben seine Familie wieder!

Peter, 8 Jahre alt, eines von 11 Kindern, Mutter fiel der Prostitutuon zum Opfer, Vater unbekannt, lebte zwischenzeitlich bei der Groβmutter und lief vor 4. Monaten von Zuhause weg. Ich traf Peter in meiner täglichen Arbeit zum erstenmal Anfang August 2015,  morgens am Straβenrand schlafend mit anderen Straβenkindern liegen, in Thika. Um die 10 bis 15 Straβkinder, jeweils mit einer Klebstoff-Flasche, deren wichtigstes Werkzeug, nahm auch Peter als jüngstes Straβenkind in der Anfangsphase am NGUVU Rehabilitations-Programm teil. Wie jeden Morgen trafen wir uns auf dem Kinder-Spielplatz von LIONS-Club Thika in Sektion 9, eine vornehme Wohngegend, bewohnt von wohlhabenden Indern. Die Kinder wurden zuerst mit Frühstück, (Milch, Brot und Obst) versorgt. Danach begannen wir mit Aktivitäten wie Fuβball, Rugby aber auch Müll sammeln und Grass schneiden, damit diese Straβenkinder zumindest mit dem  Morgen-Programm eine Zeit lang ohne Klebstoff-Flasche auskamen.

Weitere Schwerpunkte waren Life-Skills, (Problem Klebstoff-Flasche, Disziplin, Repekt, Fair-Play, Teilen mit anderen usw.) miteinander zu diskutieren und andere Werte zu vermitteln.  Die Straβenkinder kamen und es wurden täglich immer mehr. Peter war regelmäβig und aktiv dabei. Bis man uns eines Tages hoeflichst gebeten hatte, Sektion 9 in Thika, wo der Spielplatz lag, zu verlassen. Die meisten Straβenkinder kamen aus dem Slum-Viertel Khiandutto bei Thika, so daβ wir unser NGUVU Reha-Programm in  Khiandutto fortsetzten konnten.  Etwas ausserhalb vom Slum-Viertel fanden wir einen geeigneten Platz,  um den Kindern ein sicheres Umfeld zu gewaehrleisten. Zur gleichen Zeit fand ich mit dem Life-Skills Oase Sleeping & Rescue Center in Khiandutto einen kongenialen Partner. 

In extremen Fällen können wir den Strassen-Kindern Unterkunft mit Voll-Verpflegung gewähren. Peter war einer der ersten Straβenkinder aus dieser Gruppe, der dieses Privileg gniessen konnte. Nach 3 monatigem NGUVU Reha-Programm entschieden wir, Peter, mit seiner Hilfe, seine Familie ausfindig zu machen. Wir, Stano, ein Sozialmitarbeiter vom Rescue-Centre, der mich begleitete,  starteten, Freitag, 13. November 2015 frühmorgens mit einem Kleinbus-Taxi von Thika. Es war für Peter eine Reise in die Vergangenheit mit vielen Stationen, wo er viele negative Erfahrungen erleben musste, wie wir aus vielen Gesprächen mit verschieden Leuten erfahren durften. Es  war für uns alle eine Odyssee, ca. 60 km hinter Thika, ob mit Matatu, Motorrad oder zu Fuβ.

Trotzdem konnte Peter alle Stationen, die wir aufgesucht hatten, orientierungsmäβig bestens erklaeren. Gegen 15.00 Uhr nachmittags hatten wir das Ziel dieser Reise erreicht. Wir trafen die Groβmutter mit einigen Geschwis- tern von Peter in der Nähe von Khandara. Es war eine Freude für beide Seiten. Die Groβmutter, Geschwister und Nachbarn waren alle glücklich, daβ Peter sein Zuhause wieder gefunden hat. Ich sah es mit einem gluecklichen, aber auch mit einem weinenden Auge, denn ich sah in  Peter fuer mich als jüngstes Straβenkind wie als ob es mein eingener Sohn war. In unserer 1. Begegnung nahm er gleich meine Hand und ich spürte sofort, daβ dieses Kind besonders viel Aufmerk-  samkeit und Liebe suchte. Die Lebens- u. Wohnverhältnisse der Familie  sind mehr als arm und NGUVU Edu SPORT Project wird die Familie von Peter in Zukunft weiter unterstützen. Peter gebe ich aus meinen Händen mit gutem Gewissen, mit viel Liebe und Vertrauen und einer erfolgreichen NGUVU Reha-Therapie. Es ist das 1 Straβenkind, daβ therapiert nach Hause zurueckkehrt. Warum Peter vor ueber 3 Monaten von Zuhause weggelaufen ist wird mehere Gründe haben und bleibt letztendlich sein Geheimnis!  
                             
Fazit: Mit dem familiären Hintergrund und die Erfahrungen als Strassenkind ist der Kontakt zu Peter und seiner Familie mit regelmässigen Besuchen ganz wichtig!

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